Ein Mann war vom Leben frustriert. Trotz all der harten Arbeit und Anstrengung war das Scheitern alles was er gelernt hatte. Er fühlte sich vom Leben besiegt, ließ alles hinter sich und verbannte sich selbst in den Wald. Dort traf er einen Einsiedler. Der enttäuschte Mann teilte dem Einsiedler sein Versagen mit. „Gib mir einen guten Grund, nicht aufzuhören?“, flehte er den Einsiedler an.

„Schau“, sagte der Einsiedler und zeigte auf zwei Pflanzen. „Siehst Du den Farn und den Bambus dort?

„Ja“, der Mann nickte.

„Als ich den Farn und die Bambussamen gepflanzt habe, habe ich mich sehr gut um sie gekümmert. Ich gab ihnen Wasser, Licht und Dünger. Innerhalb kurzer Zeit wuchs der Farn schnell aus der Erde“, fuhr der Einsiedler fort. „Aber obwohl der Bambussamen jahrelang bewässert und gepflegt wurde, wuchs er äußerlich nicht einmal einen Zentimeter. Tatsächlich ist im ersten Jahr überhaupt nichts passiert. Von Wachstum war keine Spur. Aber ich gab den Bambussamen nicht auf und wässerte und pflegte ihn weiter. Im fünften Jahr tauchte ein winziger Spross aus der Erde auf. Und innerhalb von sechs Monaten wuchs der Baum 30 Meter hoch. Hat der Bambusbaum also vier Jahre lang geschlummert, um im fünften Jahr exponentiell zu wachsen?“ fragte der Einsiedler.

Von der Frage verblüfft, schwieg der Mann.

„Die Antwort liegt auf der Hand. Der kleine Baum wuchs unter der Erde und entwickelte ein Wurzelsystem, das stark genug war, um sein Potenzial für das äußere Wachstum im fünften Jahr und darüber hinaus zu unterstützen. Hätte der Baum kein starkes Fundament entwickelt, hätte er sein Leben nicht aufrechterhalten können, während er wuchs.“ „Wusstest Du, dass Du in all der Zeit des Scheiterns und Kämpfens, Dir hast starke Wurzeln wachsen lassen?“, bemerkte der Einsiedler.

Der Mann hat an diesem Tag seine Lektion gelernt. Er lernte den Wert von Beharrlichkeit und harter Arbeit. Der Farn und der Bambus standen direkt vor ihm, als er seinem Leben entgegenschritt, um weiter an seinen Träumen zu arbeiten.